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So entsteht ein Breyer Modell
(übersetzt aus dem Englischen in Anlehnung an die Internetpräsentation der Fa. Reeves/Breyer)
Fotos aus dem Breyer Katalog 2004 |
Jedes Modellpferd, das Breyer herstellt, hat den gleichen Ursprungsort: in der Vorstellung, der Fantasie! Ein Bild, das einem im Kopf rumschwebt. Ein echtes Pferd oder ein Pferd mit einer speziellen Geschichte. Die Mitarbeiter von Breyer können bereits in diesem Stadium genau sagen, wie das Pferd aussehen wird, sie spüren förmlich, wie es sich anfühlen wird. Das ist die Geburt eines jeden Breyer-Pferdes, so fängt die Herstellung an. Dann wird der Geist des Pferdes, sein Äußeres auf Papier gebannt, denn ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Spezialisierte Pferde-Skulpturisten erstellen dann aus Ton den Prototyp des Pferdes. Jedes Detail wird eingefangen: Muskeln, Knochenstrukturen, das richtige Verhältnis der Gliedmaßen und die Konturen.
Aus dem fertigen Ton-Pferd wird eine Stahlform in zwei Teile (konkav und konvex, d. h. eine hohl und eine gewölbt) gegossen. Diese beiden Teile werden zusammengesetzt, das ergibt dann ein Mold. Da das Erstellen eines Molds zwischen neun und achtzehn Monate dauert und sehr teuer in der Produktion sind, wird dann erstmal ein Modell fertig gestellt und dieses in Promotionsunterlagen und für Veranstaltungspräsentationen verwendet. Während dem Gebrauch des Molds ergeben sich kleine Schäden im Material und irgendwann brechen sie, wie es bei dem Sherman Morgan Mold passierte. Auch Teile des Molds können verloren gehen oder beschädigt werden. Zu Erstellung eines Modelles werden kleine Plastik-Pellets aus Celluloseacetat stark erhitzt, bis sie flüssig werden. Dieses Material Harz wurde aufgrund seiner Fähigkeit ausgewählt, die Detailtiefe, das zarte Gefühl und die Farbfülle der Modelle einzufangen.
Das flüssige Plastik wird nun unter enormen Druck in das Mold gegossen. Diese Hälften werden dann auf spezielle Kühl-Bretter gelegt. Die Stützen dieser Bretter halten jede Pferdehälfte in der richtigen Position, bis sie abgekühlt sind. Ein Loch wird entweder in eine der Nüstern oder in den Mundwinkel einer Modellhälfte gebohrt, um beim Zusammenpressen der Hälften die entstehende Wärme abzuleiten.
Wenn sie abgekühlt sind, werden die zusammenpassenden Hälften in ein Bindemittel-Bad gelegt. In diesem Bad werden durch eine spezielle Chemikalie alle scharfen Teile geglättet. Nachher können sie somit problemlos zusammengefügt werden. Sie werden in eine Presse gelegt, die Druck auf beide Hälften abgibt, so dass diese sauber zusammengefügt sind. Jedes Modell wird von 5 - 12 verschiedenen Personen handbemalt! Jeder der Maler hat bei Breyer einen Spezialjob - von der Grundierung über die Mähne bis zu den Augen. Der erste Schritt der Bemalung ist die Grundierung der Farbbasis. Dafür werden grosse, handgeführte Airbrush-Pistolen verwendet für eine tiefe, gleichmäßige Grundfarbe. Bis zu über 50 verschiedene Farben werden oft bei einem Modell gemischt, bis genau die Farbe erreicht ist, die für das Pferd verwendet wird.
Sobald die Grundbasis fertig ist, wird das Modell an verschiedenen spezialisierte Maler/innen gegeben. Diese Airbrush-Künstler/innen widmen sich der Muskelschattierungen, der Mähne, dem Schweif, das Gesicht, den Augen, etc. und arbeiten mit sehr feinen Airbrush-Pistolen, da sie einen wesentlich feineren Farbstrahl für ihre Arbeit benötigen. Letzte Details, wie das Augenweiss oder das Glänzen der Augen, ein Brandmal oder andere Einzelheiten, werden mit einem Pinsel hinzugefügt. |